Immer mehr Bärenattacken

So wurde in dieser Woche von einer Bärenattacke auf einen jungen Gemeindearbeiter berichtet, der sich allein im Wald beim Pilzesammeln befand. Ein Bär habe den 31-jährigen wie aus dem Nichts von hinten mit den Pranken angefallen. Mit schweren Verletzungen konnte sich der Mann noch in Sicherheit bringen. Das betreffende Tier soll nun per DNA-Analyse genau identifiziert und gezielt entnommen werden.

Bereits im März dieses Jahres war ein Spaziergänger von einem Bären schwer verletzt, im April dieses Jahres war der 26-jährige Jogger Andrea Papi von der Bärin Gaia sogar getötet worden (wir berichteten), und im Juni 2020 konnte ein Mann seinem schwerstverletzten Sohn gerade noch das Leben retten, nachdem dieser von einem Bären attackiert wurde.

Indes meldet die Bergrettung in der autonomen Provinz Trentino, dass sie ihre nächtlichen Einsätze aufgrund der zunehmenden Zahl von Bären- und Wolfsangriffen einschränkt bzw. aussetzt. Somit gelte ein Einsatzstopp ab der Abenddämmerung und damit zwischen 17 und 19 Uhr sowie bis in die frühen Morgenstunden von 4 bis 5 Uhr. Das Risiko sei auch für die Bergretter einfach zu groß, beispielsweise auf der Suche nach Verunfallten auf ein solches Raubtier zu treffen – mit unvorhersehbarem Ausgang. Die Regelung sei zwar noch nicht offiziell in Kraft, aber sie werde bereits angewandt.