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Gülle-App: Firmen sehen einen Schildbürgerstreich

Namhafte Hersteller von Gülletechnik kritisieren die Ausnahmeregelungen für dünne Gülle und Breitverteiler.

Die neuen Regelungen zum Einsatz der Breitverteiltechnik bei dünner Rindergülle beschädigen das Image der Landwirtschaft. Davon überzeugt ist Sebastian Zunhammer, Seniorchef beim gleichnamigen Hersteller für Gülletechnik. Auf der diesjährigen EuroTier nannte er die bayrische Gülle-App einen „Schildbürgerstreich“. Bayerns Agrarministerin Michael Kaniber sieht das ganz anders.

Allerdings erlaubt nicht nur Bayern das Ausbringen von Rindergülle bis 4,6 % TS-Gehalt. Auch Baden-Württemberg hat die Ausnahmeregelung eingeführt. In Nordrhein-Westfalen verlangt der Bauernverband ebenfalls, das Ausbringen per Breitverteiler zuzulassen. Sogar in Österreich sorgten die Ausnahmeregelungen für Diskussionen unter den Bauern. Dabei ist die Gülleausbringung per Breitverteiler dort gar nicht verboten.

Auch Wettbewerber Joskin sieht die Ausnahmeregelungen kritisch, vor allem warnt die Firma vor Missbrauch. So sei die Verdünnung aufgrund der großen benötigten Wassermengen schwierig umzusetzen. Pierre Wuidar, Verkaufsleiter für die deutschsprachigen Länder bei Joskin, befürchtet, dass eine eingeschränkte Nachweisbarkeit der ausreichenden Verdünnung zu Missbrauch führen wird.

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