„Niemand braucht ein neues Waldgesetz“

Auf der Jahreshauptversammlung der Waldbauernvereinigung Aichach im voll besetzten Riegl-Stadel in Arnhofen konnte die WBV einen hervorragenden Jahresbericht mit einem Allzeithoch von einer Holzvermarktung von über 110 000 Fm vorlegen. Getrübt war die Vermarktungszahl lediglich von einem starken Borkenkäferbefall, der sich im Landkreis trotz vieler Niederschläge ausbreitete. An Käferholz mussten in der Folge 35 000 Fm vermarktet werden.

Nach der Wahl zum Bayerischen Waldpräsidenten in diesem Jahr stand der Vorsitzende der Aichacher WBV Bernhard Breitsameter als langjähriger Kenner der Waldwirtschaft auf dem Podium der Jahreshauptversammlung. Dabei konnte er noch viele Glückwünsche zur Wahl entgegennehmen. Ehrenvorsitzender Martin Ostermair brachte es auf den Punkt: Für den Landkreis und der Waldwirtschaft sei es eine große Ehre, wenn der Waldpräsident aus dem Wittelsbacher Land kommt.

Breitsameter sparte nicht an Kritik, als er auf die EU-Entwaldungsverordnung und das neue Waldgesetz zu sprechen kam. Eine breite Allianz aus Deutschland und anderen EU-Ländern habe sich vehement gegen die Entwaldungsverordnung ausgesprochen. Absurd sei es, wenn Deutschland, das nachweislich kein Risiko bei der Entwaldung darstelle, mit allen Ländern in einem Topf geschmissen werde. Die neue Verordnung bringe nur nicht notwendige Vorgaben, mehr Verbote und Bürokratie.