Zukunftsbranche in der Schwebe

Wir versuchen, aus jedem Stamm das Optimum herauszuholen.“ Das sagte Julia Möbus von der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DSH), einer Interessensvertretung für 400 Mitgliedsbetriebe mit rund 14 000 Mitarbeitern. Den Cluster Forst und Holz bezeichnete sie vor allem in Bayern als „Zukunftsbranche schlechthin.“ Doch für die Branche stehen die Zeichen schlecht. Stefan Alt, Geschäftsführer des Sägebetriebes in Schwebheim im Landkreis Schweinfurt, sagte: „Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll.“

Bei einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber kritisierte Alt, dass die Politik derzeit „von Ideologie geprägt sei, nicht von Vernunft“. Doch es sei keine Option, mit den Staplern nach Berlin zu fahren zum Protestieren. „Wie können wir die Holzwirtschaft aufrechterhalten?“, fragte er bei dem Gespräch.

Beim Betriebsrundgang erklärte er, dass die Schnittholzproduktion weltweit tätig sei. Zu 60 % beliefert der Betrieb den deutschen Markt. „Das Laubholz beziehen wir aus einem Umkreis von 200 km“, sagte er. Der Betrieb sei zu 100 % PEFC-zertifiziert. In Deutschland seien die Nachhaltigkeits-, Umweltschutz- und Sozialstandards am höchsten.