Land und Wasser im Klimawandel
Für Prof. Dr. Karl Auerswald ist die Landnutzung der wesentliche Treiber von Überflutungen, Trockenheit und Hitzewellen. Das verdeutlichte er beim Praxistag „Landnutzung und Wasserhaushalt im Klimawandel“ der Triesdorfer Schulen in der vollbesetzten Alten Reithalle. Aussagen wie „Der Boden trocknet so stark aus, weil es so heiß ist“ oder „weil die Luftfeuchtigkeit so gering ist“ würden nicht Ursache und Wirkung beschreiben, sondern dass sich zwei Dinge gleichzeitig ändern. Ausführlich legte er dar, wie der Klimawandel den Niederschlag verändert hat. Es zeige sich nur eine leichte Abnahme im Sommer und eine leichte Zunahme im Winter.
Allerdings seien die einzelnen Ereignisse regenreicher und von größerer Intensität. Projektionen zeigten, dass sich die Regenerosivität bis 2050 gegenüber dem Zeitraum 1981 bis 1990 verdoppelt und die Regenmengen nicht mehr vollständig infiltrieren, sondern an der Oberfläche abfließen und Bodenerosion verursachen.
Deswegen brauche man gut funktionsfähige Böden, die die Winterfeuchte bis in den Sommer speichern und eine hohe Infiltrationskapazität haben, um die Starkregen aufzunehmen, ohne Oberflächenabfluss zu erzeugen, der nicht nur zu Hochwasser und Dürre führt, sondern auch für Bodenerosion sorgt und so die Speicherkapazität dauerhaft schädigen würde. Aber gerade die brauche man in Zeiten des Klimawandels dringend als Puffer.
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