Grüß Gott, liebe Leserinnen und Leser!

Was ist von den Bauerndemos geblieben? Auf jeden Fall mehr Verständnis in der nicht-landwirtschaftlichen Bevölkerung.

Claudia Bockholt

03. Januar 2025

Editorial Vor einem Jahr war es bitterkalt auf dem Münchner Odeonsplatz. 10.000 Landwirtinnen und Landwirte waren an diesem Montagmorgen besonders früh aufgestanden, um mit Bussen und Traktoren rechtzeitig in der Hauptstadt zu sein. Sie wollten auf jeden Fall dabei sein, wenn die lange aufgestaute Wut mit Trillerpfeifen und Transparenten öffentlich wird. Stocksauer waren die Schlepperfahrer, aber vorbildlich ordentlich reihten sie sich rechts und links der Ludwigstraße auf. Nichts zu sehen von Chaos, nur eine Handvoll Spinner mittendrin.

So erlebten die Münchner und ganz Bayern die Aktionen der Landwirte vor einem Jahr. Viel Sympathie der nicht-landwirtschaftlichen Bevölkerung begleitete die Demonstranten.

Aber was ist geblieben? Mehr Verständnis für die Nöte der Landwirtschaft, auf jeden Fall. Für die existenziellen Sorgen vieler Tierhalter, für die Verzweiflung von Unternehmern, die sich ungebremster behördlicher Regelungs- und Kontrollwut ausgesetzt sehen.

Geblieben ist auch ein größeres Interesse der Medien an landwirtschaftlichen Themen. Es gibt endlich mehr Journalisten, die sich um ein differenziertes Bild bemühen.

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