„Fahndungsfoto“ von Hund gepostet
Dabei wurde der Hund der Frau vom anderen Hund gebissen und verletzt. Deshalb forderte sie vom Hundehalter dessen Personalien: Für die Tierarztkosten müsse er aufkommen, erklärte sie. Da sich der Mann weigerte, seinen Namen anzugeben, machte die Frau mit dem Handy zwei Fotos von ihm.
Sie werde die Fotos auf Social-Media-Plattformen veröffentlichen, um auf diese Weise seine Identität festzustellen, kündigte die Tierhalterin an und fragte ihn, ob er das wolle. Der Hundebesitzer antwortete betont lässig: „Ja, dann machen Sie das doch!“ Dann ging er seiner Wege. Die Frau postete die Bilder im Netz mit der Bitte um Identifizierung: „Besitzer nach Hundeangriff gesucht“, betitelte sie die Fotos. Sehr schnell fand sie heraus, wer der Mann war und löschte die Bilder wieder.
Als die Frau dem Hundebesitzer die Rechnung des Tierarztes schickte, revanchierte sich der Mann, indem er sie auf Unterlassung verklagte. Sie hätte die Fotos nicht veröffentlichen dürfen. Doch das Landgericht Frankenthal sah das anders (6 O 164/24). Anspruch auf eine offizielle „Unterlassungserklärung“ habe der Hundehalter nicht. Denn sein „cooler“ Spruch „Ja, dann machen Sie das doch!“ sei objektiv als Zustimmung zur Publikation zu bewerten.
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