Vermischtes aus Berlin und Brüssel

Die geplanten Vereinfachungen der EU-Entwaldungsrichtlinie (EUDR) gehen den Familienbetrieben Land und Forst (Fablf) nicht weit genug. Nach deren Auffassung zielen die Vorschläge der EU-Kommission vorrangig auf große Handelsunternehmen und globale Lieferketten ab. Die Familienbetriebe pochen auf eine Null-Risikoklasse für Länder mit niedrigem bis keinem Entwaldungsrisiko, um auch Waldbauern zu entlasten. Dazu müsste Brüssel die Verordnung direkt ändern. Laut EU-Kommission soll sich der Verwaltungsaufwand durch die neuen Leitlinien dennoch um rund ein Drittel verringern. Die EUDR tritt Ende des Jahres in Kraft.

Die Absenkung des Wolf-Schutzstatus hat vor Ostern eine weitere Hürde genommen. Die Botschafter aller EU-Länder haben mit großer Mehrheit dem Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt. Die Kommission will den Schutzstatus des Beutegreifers von „streng geschützt“ auf „geschützt“ senken. Vorangegangen war ein entsprechender Beschluss der Berner Konvention. Bereits Anfang Mai soll der Umweltausschuss im EU-Parlament über den Kommissionsvorschlag abstimmen. Sollte jetzt auch das EU- Parlament über ein sogenanntes Schnellverfahren keine Änderungen fordern, könnte die geplante Herabstufung noch vor der Sommerpause unter Dach und Fach sein.