Nach 20 Jahren wieder ALB-frei

Invasive Tier-, Pilz- und Pflanzenarten können große ökologische und wirtschaftliche Schäden verursachen. Für die weitreichenden Folgen gibt es zahlreiche Beispiele:

• In Portugal wurde nach Funden der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Kiefernholznematoden an der Baumart Kiefer im Jahr 2000 eine Quarantänezone eingerichtet. In den ersten Jahren mussten in dieser Bekämpfungszone jährlich rund 50.000 erkrankte Kiefern gefällt und vernichtet werden. Das Befallsgebiet umfasste im Jahr 2004 bereits 258.000 ha und dehnte sich in den folgenden Jahren noch deutlich weiter aus.
• Auf den britischen Inseln zerstörte der eingeschleppte Schaderreger Phytophthora ramorum ab 2009 große Aufforstungen der Japanischen Lärche. Zum Schutz vor weiterer Ausbreitung mussten deshalb mehr als zwei Millionen Lärchen gefällt werden.
• In Osteuropa verursacht der aus Asien stammende Eschenprachtkäfer massive Schäden an der Esche. Sollte die Art Deutschland erreichen, werden erhebliche Schäden an den bereits durch das Eschentriebsterben geschwächten Eschen befürchtet.

Um Pflanzen vor Schäden durch invasive Insekten, Nematoden, Phytoplasmen, Bakterien, Pilze, Viren und Viroide zu schützen, werden diese Quarantäneschaderreger seit mehr als 50 Jahren weltweit überwacht. In der EU gibt es dazu entsprechende Regelungen und Vorschriften für den Import von Waren und Gütern.