Klima: Vorreiter Landwirtschaft

Das geht aus dem Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen hervor. Demnach lagen die Emissionen im Bereich Landwirtschaft bei 62,1 Mio. t CO₂-Äquivalenten – und damit knapp 4 Mio. t unter dem Ziel des Bundesklimaschutzgesetzes. Das bedeutet eine Reduktion um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Das macht die Landwirtschaft erneut zu einem aktiven Treiber des Klimaschutzes. „Dass die Landwirtschaft als einer der wenigen Sektoren ihre Vorgaben nicht nur erfüllt, sondern regelmäßig übertrifft, ist ein starkes Zeichen – und verdient Anerkennung“, sagt BBV-Präsident Günther Felßner. Besonders kritisch sieht der BBV, dass andere Bereiche – etwa Verkehr und Gebäude – weiterhin ihre Emissionsziele verfehlen.

Besonders die Reduktion des Rinderbestands sowie Witterungseinflüsse und die damit verbundene, geringere Erntemengen hatten 2024 zur Emissionsminderung beigetragen. Felßner mahnt deshalb zu einer differenzierten Betrachtung: „Klimaschutz muss mit Ernährungssicherung, Tierwohl und wirtschaftlicher Tragfähigkeit in Einklang stehen. Pauschale Schrumpfstrategien gefährden genau das.“ Weil die Landwirtschaft bereits heute Vorreiter beim Klimaschutz ist, brauche die Branche Vertrauen und Unterstützung – nicht zusätzliche Bürokratie oder politische Einschränkungen.