Druck auf dem Getreide
Regen und Gewitter brachten die so wichtige Feuchte in die Bestände und die Böden zurück. Für viele Getreidebestände kam dies gerade noch rechtzeitig. Für manchen Wintergerstenbestand, der auf schwächeren Standorten schon in die Abreife übergeht, zeichnen sich dagegen bereits seit längerem trockenheitsbedingte Einbußen ab. Denn wie die drei Monate zuvor fiel auch der Mai viel zu trocken aus. An vielen Orten fehlte ein Drittel, teils noch mehr der üblichen Regenmenge für einen Mai.
Nach zuletzt 24 überdurchschnittlich warmen Monaten in Folge blieb der Mai 2025 kühl und erreichte nur knapp das langjährige Bayern-Mittel des Deutschen Wetterdienstes für die Jahre 1971-2000. Die aktuell wechselhafte, regenreiche Witterung soll bis zum Pfingstwochenende anhalten, bei sommerlichen Temperaturen. Seit Ende Mai bleiben erstmals auch die Nächte mild, mit Temperaturen meist im zweistelligen Bereich.
Dies alles lässt spät in der Getreidesaison das Infektionsrisiko für pilzliche Schaderreger deutlich ansteigen. Abhängig vom Ausgangsbefall im Bestand, der Sortenresistenz oder möglichen Vorbehandlungen, ist daher für späten Weizen und Sommergersten letztmals über einen möglichen Fungizideinsatz zu entscheiden.
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