Wolf tötet Lämmer auf Photovoltaik-Weide
So etwas möchte Stefan Heilmann nicht mehr erleben. „Du bist geschockt und wie gelähmt, wenn Lämmer zerfetzt sind nach einem für sie aussichtslosen Überlebenskampf mit einem Wolf. Wo bleibt der Tierschutz?“, fragt der 31-jährige Koppelschafhalter Stefan Heilmann aus Beerbach bei Neustadt/Aisch, nachdem ein Wolf fünf seiner Lämmer vor zwei Monaten getötet hat.
Seine 70 Mutterschafe und ihre Lämmer befanden sich in einem eingezäunten Photovoltaik-Feld bei Beerbach nahe Neustadt Aisch, um es abzugrasen. Am oberen Ende des zwei Meter hohen Zaunes verläuft ein Stacheldraht und 20 Zentimeter über dem Boden eine stromführende Litze. Da keine schadhafte Stelle zu finden war, folgert Heilmann, dass der Wolf über den Zaun gesprungen war. Bei einem Kontrollgang entdeckte er die fünf Lämmer, die gerissen und zum Teil halb aufgefressen waren.
Seine Vermutung, dass es ein Wolf war, ist inzwischen vom Bayerischen Landesamt für Umwelt bestätigt. Als Folge wurde in einem Radius von zehn Kilometern um Beerbach ein „Wolfs-Ereignisgebiet“ ausgewiesen. Damit werden Herdenschutzzäune und Herdenschutzhunde bis zum Ende des Jahres finanziell gefördert. Eine Abschussgenehmigung erfolgt aber erst, wenn der Wolf die Schutzzäune überwindet.
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