Weißwurstkönigin mit High-Tech-Hofladen
Weißwurstköniginnen werden oft im Dirndl fotografiert, doch im Hauptberuf tragen sie in der Regel andere Kleidung. Im Falle von Königin Sophie I. sind dies die metzgereitypische helle Kleidung mit weißer Plastikschürze.
Sophie Braumiller, wie die Königin des Jahres 2025/26 mit bürgerlichem Namen heißt, kommt aus dem Allinger Ortsteil Biburg im Landkreis Fürstenfeldbruck. Dort leitet sie mit erst Mitte zwanzig die hofeigene Metzgerei ihrer Familie. Als sie gerade ihre Meisterausbildung beendet hatte, erkrankte ihr Vater schwer, und sie wurde erst 19-jährig Chefin der Metzgerei. Ihr älterer Bruder übernahm die Leitung des landwirtschaftlichen Betriebs. „Ohne die Unterstützung meiner Familie und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätte ich es kaum geschafft“, erzählt Sophie Braumiller.
„Man muss nicht Metzgerin sein, um als Weißwurstkönigin das bayerische Metzgereihandwerk zu repräsentieren. Aber Fachwissen ist schon nützlich, denn bei vielen Terminen werden Fachfragen gestellt“, erzählt Braumiller bei einem Gespräch im Freisitz vor der Metzgerei. Sie müsse sich ihre Zeit aufteilen zwischen der Arbeit in der Produktion und im Büro und den Terminen als Königin. Sie versuche, möglichst viele Veranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen, um ihren Beruf ins rechte Licht zu rücken. „Metzgerinnen und Metzger sind gesucht“, so Braumiller. „In der Lebensmittelbranche bieten sich viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Man kann sich zum Techniker oder zur Betriebswirtin weiterbilden oder in der Berufsschule unterrichten.“
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