Markt durch MKS beeinträchtigt

Nach dem Jahreswechsel bestimmt nun völlig unerwartet die aufgetretene Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Land- und Milchwirtschaft das Geschehen. Die infizierten Wasserbüffel der Herde in Brandenburg bringen das ganze Land in Alarmbereitschaft. Deutschland ist aktuell nicht MKS-frei, was das Exportgeschäft in Drittländer erschwert. Ein bürokratischer Kraftakt muss aktuell geleistet werden, um Bescheinigungen und Zertifikate anzupassen – vorausgesetzt, es werden welche ausgestellt. Große Probleme bereiten auch bereits ausgelieferte Waren, deren Annahme zum Teil verweigert wird. Auch die Rohstoffmärkte sind betroffen. Rohmilch, welche sonst zur Weiterverarbeitung ins benachbarte Ausland verkauft wird, kann nicht mehr abgesetzt werden, da sonst die daraus hergestellten Produkte ebenfalls ihren Status verlieren.

Die Kontraktabschlüsse aus der vergangenen Woche haben ihre Aussagekraft verloren. Aktuell findet in Deutschland kaum ein Markt für Dauermilchwaren statt. Wenn Klarheit zum MKS-Vorfall und dessen Auswirkungen besteht, kommt bestimmt auch wieder Bewegung in den Markt. Es sind alle Marktbeteiligten gefragt, in Verbindung mit den zuständigen Amtsveterinären und der Regierung an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten, um die Auswirkungen besser abschätzen und eindämmen zu können. Die Preisermittlungen für Vollmilchpulver, Magermilchpulver in Lebensmittelqualität und Magermilchpulver in Futtermittelqualität blieben unverändert zur Vorwoche. Auch Süßmolkenpulver wurde im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Die Preise bleiben stabil.