Aiwanger zeigt sein wahres Gesicht

Nur kurz konnte man sich als Waldbesitzer im letzten Jahr über die reichlichen Niederschläge freuen. Im kürzlich veröffentlichten Referentenentwurf zur Änderung des Bayerischen Jagdgesetzes zeigte Jagdideologe Aiwanger wieder mal sein wahres Gesicht.

Ein Entwurf, den man als krönenden Jahresabschluss eines Entwaldungsministers bezeichnen muss. Nun will er auch noch die „roten“ Hegegemeinschaften sich selbst überlassen und begründet dies mit Eigentümerwillen. Doch welches Ziel verfolgt Aiwanger wirklich? Rote Hegegemeinschaften sind das Ergebnis schwacher Jagdgenossenschaften und letztendlich die ideale Spielwiese seiner ideologisch verblendeten Jagdfreunde aus den Reihen der Trophäenjägerschaft. Gleichzeitig verhindert die bayerische Staatsregierung per Gesetz den Eigentümerwillen der willigen, nachhaltig arbeitenden Jagdgenossen. Nach wie vor ist es benachbarten bayerischen Grundstücksbesitzern verboten sich in Eigenjagden zusammenzuschließen.

Beschämend für unsere angeblich dem Grundstücksbesitz verpflichtete Staatsregierung sieht der Rückblick auf das Jagdjahr 2024 im Landtag aus. So mussten die waldfreundlichen Anträge zur Jagd von den Grünen kommen. Der Antrag zur ganzjährigen Schonung unseres fleißigsten Försters, dem Eichelhäher, wurde geschlossen von den beiden Regierungsparteien abgelehnt. Mit der gleichen Mehrheit wurde auch der Antrag zur Anpassung der Jagd- und Schonzeiten auf Rehwild an den Klimawandel abgelehnt.