Kritik an der Politik in Oberstdorf

Mit dem neuen Sicherheitskonzept zeigte sich Oberalpmeister Franz Kögel sehr zufrieden. „Wir mussten da etwas machen, die Gemeinde hatte uns gut unterstützt“. Zwar drängten sich noch ein paar Neugierige durch vorhandene Lücken und behinderten zeitweise das Ausscheiden, dennoch sei alles viel besser gelaufen als in den Vorjahren, so die Rückmeldung der Landwirte, die nun gefahrlos das Vieh entgegen nehmen konnten.

Weniger zufrieden ist Kögel über die Deckelung beim Bergbauernprogramm (BBP). Seit über 20 Jahren gebe es die gleichen Fördersätze. Das Landwirtschaftsministerium möge das BBP doch bitte endlich an die Marktlage anpassen.

Mehr Unterstützung durch die Politik erhofft sich auch Hannes Thaumiller von der Rappenalpe. Insbesondere in den neuen Verboten, Pflanzenschutzmittel anzuwenden, sieht er großes Problem. Seine Hirten Alex Titscher und Markus Haller hatten 178 Stück Vieh geälpt. Wassermangel gab es keinen, denn der Rappensee hat genügend Wasser. Störungen durch illegale Übernachtungen gingen zurück. Problem derzeit: Der Rappenalpbach führt zu viel Kies. Das kann beim nächsten Hochwasser den Alpweg zuschütten. „Hier muss was getan werden“, sagt Thaumiller, das Bachbett sei schon höher als die umliegenden Weiden.