Esel kommen groß raus

Erwischt der Besucher bei der Anfahrt zur kleinen Ortschaft Eschers (Gemeinde Untrasried) das passende Wetter, wird er mit einem einzigartigen Ausblick auf über 200 Berggipfel belohnt. Hier, auf über 900 m Höhe, betreiben Sigrid (45) und Tobias (47) Allinger mit ihren sechs Kindern Patrick (22), Timo (20), Selina (18), Paul (13), Lenny (8) und Maya (7) eine Landwirtschaft der etwas anderen Art. Entspricht die Hofstelle noch der klassischen Allgäuer Bauweise mit Wohnhaus, gemütlichem Innenhof und Querbau mit Futterlager, so sind Tierhaltung und Stallungen in ihrer Ausgestaltung einzigartig. 74 Esel, elf Alpakas, zwei Haflinger, Geißen, Schafe, 150 Legehennen und noch einiges Kleingetier samt Papageien finden derzeit auf der Hofstelle ihren Platz.

Lange Jahre waren die Flächen des Hofes verpachtet, doch mit der wachsenden Kinderschar stieg auch wieder die Begeisterung für die Landwirtschaft. Ein entscheidender Moment war die Erstkommunion von Sohn Patrick, denn er wünschte sich damals einen Esel als Geschenk und begründete so die nun stattliche Herde von Zwerg-, Haus- und Riesenesel.

Eine Besonderheit sind die züchterisch interessanten Katalanischen und Andalusischen Gattungen, die mit einem Stockmaß von fast 150 Zentimeter fast schon wie Pferde wirken. Kein Wunder, denn Esel zählen ebenso wie Zebras und Pferde zu den so genannten Equiden und werden vom Veterinäramt genauso behandelt. Dazu zählt auch die verbindliche Registrierung mittels Transponder/Chip und Equidenpass.