Die Obstbauern brauchen Lösungen
"Wir waren in der letzten Zeit viel unterwegs. Jetzt sind wir an einen Punkt gekommen, wo wir wissen wollen: Wie ist der aktuelle Stand und wie geht es weiter“, eröffnete Markus Kurek, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Lindauer Obstbauern (EZG), jene gemeinschaftliche Mitgliederversammlung, die seit jeher und immer in Nonnenhorn zusammen mit dem Bayerischen Erwerbsobstbau-Verband stattfindet. Informationen dazu und Antworten gab es bei der rund vierstündigen Versammlung jede Menge.
In Polen werden Äpfel für 3,60 € Stundenlohn gepflückt
So sprach Karl-Ludwig Rostock mit den Themen Mindestlohn, europäische Anbaustandards und Konsumentenverhalten die aktuelle Situation der deutschen Obstbauern an. In Polen etwa, so veranschaulichte der Präsident des Bayerischen Erwerbsobstbau-Verbandes, bekämen Apfelpflücker 3,60 € in der Stunde. Erdbeeren und Heidelbeeren würden in Spanien für 7 € pro Stunde gepflückt. In Marokko dagegen bekämen die Erntehelfer für‘s Himbeerenpflücken 7 € für den ganzen Tag, während die deutschen Erntehelfer heuer 12,41 € und ab nächstem Jahr 12, 81 € bekommen. „Unsere Obstbauern stehen in einem ungleichen Wettbewerb“, sagte er und erklärte, dass dies nicht allein die Lohnkosten betreffe, sondern auch die Rahmenbedingungen.
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