Wenn gar nichts mehr geht

Hilfe, wir kommen nicht mehr weiter“. Oft kommen Landwirtsfamilien an einen Punkt, an dem es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt oder kein Weiterkommen möglich ist. Eine große Hilfe kann da ein Mediator sein. So wie Thomas Kölbl, der geschult ist auch in verfahrenen Situationen oder Konflikten Lösungen zu finden. Kölbl ist den Ostallgäuer Landwirten bestens bekannt aus seiner früheren Funktion als BBV-Geschäftsführer. Doch das war einmal, denn seit geraumer Zeit arbeitet er als Mediator beim Bauernverband.

Nach seinem Studium war Kölbl zunächst als LKW-Fahrer unterwegs, später arbeitete in einer Druckerei, wie er berichtete. Er hat also Menschen in vielerlei Situationen kennengelernt, was ihm jetzt durchaus zunutze komme. Nach einer profunden Ausbildung in der Mediator GmbH in Berlin ist er nun zertifizierter Mediator. Kölbl ist zudem auch Gutachter für landwirtschaftliche Immobilien und unterrichtet an der Landwirtschaftsschule Kaufbeuren Sozial- und Steuerkunde.

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert“, zitierte der Referent zum Einstieg in seinen Vortrag Albert Einstein, und umschrieb damit nachdrücklich die gesamte Dramatik, die sich beim Thema Meditation auftut. So habe er erfahren müssen, dass nach einem lautstarken Streit bald beide Seiten nicht mehr wussten, worum es im Ursprung eigentlich gegangen ist. Wichtig sei oft nur noch dem anderen noch was drauf zu setzen, wie Kölbl sagte.