Aufgabe des Vereins: Fördermittel sammeln

Auch wenn er es „irgendwie angekündigt“ hat, überraschend kam es dann doch, als Ulrich Pfanner, Gründungsmitglied des Fördervereins für die Obstbauschule Schlachters, die Mitgliederversammlung mit den Worten einleitete: „Heute ist ein besonderer Tag. Nach 25 Jahren darf ich den Vorsitz des Fördervereins der Obstbauschule Schlachters niederlegen.“ Den Förderverein gibt es zwar erst knapp zwanzig Jahre, doch Pfanner bezog die Vorbereitungszeit in seine Berechnungen mit ein.

Als damaliger Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Lindau sei er bereits 1995 in den Gründungsprozess involviert gewesen. Schon damals hatte es Bemühungen des Landkreises gegeben, weitere Partner zu finden, die die landkreiseigene Obstbauschule unterstützen und den Fortbestand der ursprünglich 1904 in Lindau gegründeten und 1909 nach Schlachters umgezogenen „Königlich Bayerischen Obst- und Weinbauschule“ sichern sollten. Denn letztendlich profitieren nicht nur der Landkreis Lindau, sondern auch die zahlreichen Obstbauern in der größten Obstbauregion Bayerns von der Obstbauschule und dem Standort Schlachters.

Die staatliche Versuchsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan wurde daher ins Spiel gebracht und es kam im Jahr 2000 zum ersten Kooperationsvertrag zwischen dem Landkreis und der damaligen Versuchsanstalt Weihenstephan. Nachdem 2008 der Förderverein gegründet worden war, sicherte der 2009 geschlossene Kooperationsvertrag die Arbeit der Versuchsstation für weitere 15 Jahre. Darin hatten sich die Vertragspartner über ihren jeweiligen Part geeinigt: Der Landkreis stellt kostenlos die Liegenschaften zur Verfügung und damit 8 ha Fläche sowie das Schulgebäude samt Halle und Werkstatt.