Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die Auswirkungen des von der Gesellschaft forcierten Klimawandels sind nach wie vor zu spüren. Die Kosten dafür trägt der Privatwald, der vielerorts die nötige Wiederbewaldung nicht durch den Holzverkauf finanzieren kann, während die Anforderungen durch die EU und die Gesellschaft stetig steigen. Mitten in diese Krise kommt in Niedersachsen mit der geplanten Umstellung auf die direkte Forstförderung eine große Veränderung. Die Familienforstbetriebe und die oftmals ehrenamtlichen Strukturen in den forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen (FWZ) stellt dies vor große Probleme. Das Geld muss den Walbesitzenden direkt zugute kommen und darf nicht durch bürokratische Hürden aufgebraucht werden. Das wäre aus unserer Sicht auch keine direkte Förderung mehr! Eine weitere Belastung der Eigentümer und der FWZ ist nicht vertretbar. Vielmehr bedarf es einer Stärkung des Privatwaldeigentums, um eine zukunftsorientierte und professionelle Bewirtschaftung des Waldes und seine vielfältigen Leistungen zu sichern. Die Bewältigung der Klimakrise geht nur mit den Waldbesitzenden. Um dies zu bewerkstelligen, müssen neue Einnahmequellen erschlossen werden. Dazu gehört endlich die Einführung von Systemen zur Honorierung von Ökosystemleistungen, aber auch die Nutzung von erneuerbaren Energien. Die Windenergie aus dem Wald ist für die Energiewende unverzichtbar. Genügend Flächen sind vorhanden. Es ist an der Zeit, die Energiewende nicht durch Ausweisungen von „historisch alten Waldstandorten“, die keine ökologische Aussagekraft haben, zu verhindern.
Ihr Philip Frh. von Oldeshausen
Präsident des Waldbesitzerverbandes Niedersachsen
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