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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Christian Raupach, Geschäftsführender Direktor Hessischer Waldbesitzerverband e. V.

Seit 2019 hat die Europäische Union 82 Rechtsakte in Kraft gesetzt oder in Vorbereitung, die den Wald und die Forstwirtschaft direkt betreffen. LULUCF, RED III, EUDR und Nature Restauration Law sind nur einige Regelwerke, die uns ernsthaft Sorge bereiten. Bundeskanzler Olaf Scholz hat kürzlich erklärt, dass seine Regierung beim Bürokratieabbau schon ein gutes Stück vorangekommen sei. Über so eine Behauptung kann man nur staunen, denn alle genannten EU-Vorschriften sind bürokratische Ungetüme! Das Gesetz der EU über entwaldungsfreie Lieferketten, das zum 1. Januar 2025 anzuwenden ist, stürzt die Forst- und Holzwirtschaft in eine unbeherrschbare Datenflut. Das alles geschieht, obwohl völlige Einigkeit darüber besteht, dass es in Deutschland keine illegale Entwaldung gibt. Zeitgleich bereitet Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Entwurf eines neuen Bundeswaldgesetzes vor, der Waldbesitzer mit einer Fülle von Detailregelungen, Ge- und Verboten überzieht. Bürokratieabbau? Sicher nicht!

Özdemirs „Souffleuse“ Renate Künast lässt im Streitgespräch im Deutschlandfunk die „Katze aus dem Sack“: Die Waldeigentümer haben es mit der Erhaltung des Waldes vermasselt und deshalb brauche es schärfere Gesetze.

Künast hat den wahren Grund der Proteste der Menschen auf dem Land noch immer nicht begriffen! Genug ist genug! Wir lassen uns nicht erklären und vorschreiben, wie Waldbau geht. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass die Erhaltung und die nachhaltige Bewirtschaftung des Walds unsere Sache bleiben.

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