Langfristiges Anschlussprogramm ist nötig

Den größten Anteil an dieser Summe haben mit 31 % Mindererlöse und Mehrkosten durch den kalamitätsbedingten Einschlag. Mindererlöse ergeben sich aus einem geringeren Erntevolumen in Folge von Bruchschäden oder aus Sortenverschiebungen. Zu den Mehrkosten tragen erschwerte Aufarbeitungsbedingungen, die Holzkonservierung und andere Faktoren bei. Weitere 18 % veranschlagt Prof. Möhring für sogenannte Hiebsunreifeverluste. Darunter versteht man die entgangene Nutzung der Zuwächse, die normalerweise noch angefallen wären. Aber auch die Wiederbewaldung schlägt zu Buche oder Zuwachsverluste in den stehen gebliebenen Wäldern, die sich vor allem aus der Dürre ergeben.

DFWR-Präsident Georg Schirmbeck bezeichnet in diesem Zusammenhang die von der Bundesregierung und den Ländern aufgelegten Hilfsprogramme in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. € als sehr hilfreich. Er betonte jedoch zugleich, dass sie zeitlich nur auf vier Jahre befristet seien. Die Forstwirtschaft brauche daher ein langfristiges Anschlussprogramm. Er brachte zwar auch eine Verlängerung der GAK-Förderung über das Jahr 2023 hinaus ins Spiel. Wichtiger ist ihm aber, dass die Politik neue Instrumente zur Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes auf den Weg bringt.