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Stillstand

Brav wie in einem Klassenzimmer saßen die jungen (und auch die nicht mehr ganz so jungen) Holztransporteure bei Pollmeier in Aschaffenburg

Sowohl die Diskussionsrunde als auch eine Werksführung sollte in dem innovativen Holzwerk am bayerischen Untermain stattfinden. Doch beim Eintreffen am frühen Nachmittag bot sich den Gästen ein trauriger Anblick: Das gesamte Sägewerk stand, lediglich in der Weiterverarbeitung konnte man am zweiten Tag ein bisschen was zeigen.

Der Grund für den Rundholzmangel war nach Auskunft der Lkw-Disponenten Mirko Musch und Thorsten Ißleib ebenso banal wie dramatisch: „Unsere Holzeinkäufer können im Moment für die Buche bieten was sie wollen – der Brennholzhandel bezahlt immer noch mehr. Die Angst vor kalten Wohnungen in diesem Winter lässt die Scheitholzkunden zum Teil völlig durchdrehen. Von rund 1 000 Mitarbeitern sind bei Pollmeier an allen Standort derzeit 800 in Kurzarbeit deswegen.“

Neben dieser zuspitzten Aussage wurden noch einige Gründe mehr identifiziert, warum die Rohstoffversorgung bei einem großen Laubholzsäger im Herbst 2022 eingeschränkt ist. Bei den großen Forstbetrieben sind zum Teil die Gesamthiebssätze mit Kalamitätsholz schon wieder deutlich übererfüllt, obwohl noch kein Stecken Buche eingeschlagen wurde.

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