Der neue Mann

Wenn es darum geht, den Vorstand eines Forstunternehmer-Verbandes neu zu besetzen, wird es oft schwierig. Es gibt Landesverbände, deren Vorsitzende schon mehrmals angekündigt haben, das Ehrenamt in jüngere Hände legen zu wollen. Es meldet sich aber oft keiner. Das ist kein Wunder, denn die Forstunternehmer haben so viel um die Ohren, dass ihnen kaum Zeit für eine aktive Verbandsarbeit bleibt. Außerdem liegt es nun mal nicht jedem, in der Öffentlichkeit mit Nachdruck und Beharrlichkeit für die Belange seiner Branche einzutreten.

Der Forstunternehmer-Verband Sachsen-Anhalt zeigte letztes Jahr, dass es anders geht. Auch er hatte mit Burkhard Schröter einen langjährigen Vorsitzenden, und die Mitglieder hätten sich gefreut, wenn er noch einige Jährchen drangehängt hätte. Der Verband hat sich unter seiner Leitung – mit Unterstützung der Vorstandskollegen und des Geschäftsführers Dr. Maurice Strunk – zu einer festen Größe in der Forstbranche entwickelt: im Aktionsbündnis ländlicher Raum und im Landesbeirat Holz. Doch nach 22 Jahren im Amt trat Schröter im September 2021 wie angekündigt nicht mehr zur Wahl an.

Das stürzte den Verband allerdings nicht in eineKrise, denn es hatte sich schon früh ein Nachfolger gefunden. Tobias Geserick heißt der neue Mann, den die Mitglieder einstimmig zum Vorsitzenden wählten. Wobei: So neu ist sein Name gar nicht, denn er war als zweiter Stellvertreter schon seit 2015 eine Stütze des Verbandes. Im Prinzip lief es also ohnehin auf ihn hinaus. Zumal er sich nach Absprache mit seinem Arbeitgeber die nötigen Freiräume für das neue Ehrenamt schaffen kann.