Kurz&Bündig

Das Frühjahr war zu trocken

Red.

31. Mai 2022

Die Landesforstanstalt ThüringenForst verzeichnet ein trockenes Frühjahr. Der milde und niederschlagsreiche Winter hatte im Januar und Februar zunächst dazu geführt, dass die Forstunternehmer kaum Holz rücken konnten. Schon im Februar ging die Bodenfeuchte aber langsam zurück, ehe im März eine unerwartete Trockenheit einsetzte.

Ende März hatten die nord- und südwestlichen Waldregionen teilweise weniger pflanzenverfügbares Wasser als 2019/20. Die Trockenheit ist aber im gesamten Nordosten Deutschlands deutlich zu spüren. Wie die Karten des Dürremonitors zeigen, den das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung regelmäßig veröffentlicht, leiden die Böden in großen Teilen Sachsens, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts schon wieder unter einer außergewöhnlichen Dürre. Im März 2022 habe es viel zu wenig Niederschlag gegeben. Der April sei zwar regnerisch gestartet und habe so 70 % des Monatssolls erfüllen können, doch mehr nasse Tage hat es auch im Mai nicht geben. Dabei leidet die Natur noch immer unter den sehr trockenen Jahren 2018 bis 2020. „Es ist deutlich zu wenig Wasser im Gesamtboden“, sagt Andreas Marx vom Helmholtz-Zentrum. Auch die Grundwasserstände haben sich noch nicht wieder erholt. Bei manchen Nahrungsmitteln rechnen die Landwirte bereits mit Ernteausfällen.

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