Verband stärken!

Zu Beginn der Sitzung fasste der zu dem Zeitpunkt noch kommissarisch im Amt befindliche Vorsitzende des FiB Norbert Harrer die derzeitige Marktsituation zusammen: Die Rundholzpreise stehen auf Rekordniveau. Manche Holzsortimente sind knapp, beispielsweise die Lärche. Trotz steigender Zinsen läuft die Baubranche noch auf Hochtouren, Holz wird also weiterhin stark nachgefragt. In Bayern werden insbesondere im Frankenwald, dem bayerischen Borkenkäfer-Schwerpunkt, händeringend Unternehmer gesucht. Die übliche Saisonpause für die Forstunternehmer, in der man einmal durchschnaufen könnte, fällt aus. „Es geht ohne Pause weiter!“, warnte Harrer seine Kollegen vor den Folgen einer möglichen Dauer-Überlastung, die im Burnout enden könnte.

Den Schwerpunkt des ersten Tages bildete ein Gespräch mit Joachim Keßler, der bei den Bayerischen Staatsforsten (BaySF) seit April 2020 den Bereich ‚Strategischer Einkauf‘ leitet und damit auch für die Ausschreibungen von Forstdienstleistungen zuständig ist. Zum 1. Juli wechselt er bereits wieder an den Forstbetrieb Ruhpolding, leitet den Bereich kommissarisch aber noch bis zum 30. September.

Keßler war gekommen, da die BaySF bereits seit drei Jahren keinen Forstunternehmertag mehr veranstaltet haben. Zuerst habe man wegen stark negativer Deckungsbeiträge kein Geld gehabt und dann sei Corona gekommen, sagte er zur Begründung. Jetzt verzeichne man wieder attraktive Holzpreise von 130 bis 140 €/ Fm in der Spitze, aber auch der Aufwand steige, insbesondere im Staatswald.