Fräsen und Säen

Treffpunk ist ein Privatwald im nördlichen Sachsen. Stürme, Diplodia-Triebsterben, Kiefern-Prachtkäfer und andere Ereignisse haben von dem ursprünglichen Kiefernbestand nur kleine Reste übriggelassen, durch die heute ein kalter Wind pfeift. Seit ein bis zwei Jahren wuchern das Land-Reitgras und Brombeeren, dazu liegt trockener Schlagabraum auf der Fläche. Das alles zusammen macht die Wiederbewaldung zu einer Herausforderung. „Je länger man wartet, desto schwieriger wird es“, weiß Francesco Börner. Der Geschäftsführer der Lightfoot Harvesting GmbH aus Söllichau will helfen, diese und andere Schadflächen trotzdem wieder schnell zu bestocken. Er führt uns heute seine neueste Entwicklung für die Bodenvorbereitung vor.

Doch bevor wir sie vorstellen, blicken wir kurz zurück. Schon im März 2022 hat uns Börner einen Prototypen für diese Aufgabe präsentiert. Damals verwendete das Unternehmen als Basisfahrzeug einen Raupenharvester Königstiger T25 mit Moorbändern. Den 15 m langen Kran hatte die Firma Impex Forstmaschinen mit einer 1,50 m langen Verlängerung ausgestattet, an deren Ende ein Tiltzylinder und zwei hydraulisch angetriebene Fräsräder mit 35 cm Durchmesser und gehärteten Meißelwerkzeugen saßen. Damit konnte die Maschine von der Rückegasse aus 40 cm breite und bis 35 cm tiefe Frässtreifen anlegen, in denen Auflagehumus und Mineralboden gründlich durchmischt wurden. Ein ideales Substrat für die manuelle Pflanzung, aber auch für die Saat.