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Zahnlose Mikro-Novelle

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Die Waldnutzung soll nun wieder gleichberechtigt neben den Funktionen des Waldes als Ökosystem und Erholungsraum stehen. Der neue Entwurf lässt den Waldbesitzern mehr Freiheiten bei der Baumartenwahl und die Straftatbestände wurden gestrichen.

Fröhlich stimmt aber auch dieser Entwurf nicht alle Interessengruppen. Den Naturschutzverbänden ist der er viel zu lasch. Er sei eine „zahnlose Mikro-Novelle“, die dringend nachgebessert werden müsse, schrieb der NABU. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat sähe es wiederum am liebsten, wenn der Gesetzentwurf ganz in der Schublade verschwinden würde. Er und die gesamte Forstbranche können aber immerhin für sich reklamieren, dass ihr Einfluss die schlimmsten Auswüchse verhindert hat.

Sicher ist: auch die neue Fassung dürfte nicht das letzte Wort gewesen sein. Sie befindet sich jetzt in der sogenannten Ressortabstimmung, in der die parteipolitisch unterschiedlich gefärbten Bundesministerien manche Formulierung wieder zerreiben könnten. Danach werden sich noch die Bundesländer und Verbände einbringen, ehe das Gesetz im Kabinett beschlossen und in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden kann. Bis zum Ende der Legislaturperiode im September 2025 bleibt zwar noch Zeit – aber wer sagt denn, dass die Ampelregierung so lange durchhält?

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