Aus der Feder von Susanne Wiborg
Winter-Wunderkind
Mindestens vierzehn Tage musste sie also alt sein, ausgebrütet und großgezogen in Schnee und Eis, bei bis zu 14 Grad minus. Wie um alles in der Welt hatte ein nackter Winzling sowas überlebt? Ein bisschen hatte ich vielleicht unabsichtlich geholfen: Die Hühner bekommen über Winter täglich Futteräpfel, und da sind die Amseln Dauergast. Aber Äpfel allein konnten doch unmöglich für ein derart properes Exemplar gereicht haben, wie es da putzmunter vor meinen ungläubigen Augen saß?
Wie die Amseln dieses Kunststück geschafft haben, haben sie leider nie verraten. Weshalb sie jetzt direkt vor die Haustür gezogen waren, war dagegen selbsterklärend: Hier lockte Service, und zwar all inclusive. Es gab Äpfel satt, und es gab eine perfekte Unterkunft direkt am Futter. Der rundliche Jungvogel, schnell nach Harry Potters ebenso übergewichtigem wie überbehüteten Cousin Dudley getauft, bezog eine regelrechte Burg: einen hohen Asthaufen, der zwischen den Sträuchern liegt. Mit stachelstarrendem Rosenschnitt, bequemen dicken Holunderästen und reichlich durchgewachsenen Brombeer- ranken bietet er maximale Sicherheit.
Und Dudley war clever: Anders als die meisten Ästlinge, die beim noch ziemlich chaotischen Durch-die-Gegend-Hüpfen hier ganz schnell als Katzen- oder Krähenfutter enden, war er vorsichtig genug, die schützende Deckung kaum je weit zu verlassen. So konnten ihm auch seine durchdringenden Bettelrufe nicht zur Gefahr werden: Bei der geringsten Störung verschwand er tief im Gewirr. War alles friedlich, saß er ganz oben in der Sonne, putzte sich ausgiebig, schob ein paar Übungseinheiten im Flattern ein, beobachtete uns und döste vor sich hin. Bis ihn wieder dieser furchtbare Hunger überfiel und er erst zaghaft und sporadisch, dann immer lauter nach seinen Eltern schrie, auf die er flügelschlagend und lauthals bettelnd zuschoss wie eine winzige, gefiederte Kanonenkugel. Er hatte es nicht weit, denn die Alten fanden schnell heraus, dass sie, statt Akkord zu fliegen, den Schreihals bloß ans nächste Apfelstück zu locken brauchten und ihm dann bequem so lange den Schnabel vollstopfen konnten, bis er endlich Ruhe gab.
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