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Aus der Feder von Susanne Wiborg

Aus die Maus

Nirgendwo ein neuer Hügel ...? Denn mit einem Hügel auf dem Rasen fing der Alptraum an. Ein seltsamer Maulwurf, der da eingezogen war: Den kleinen Insektenfresser zog es sofort zielstrebig zu den Krokuszwiebeln. Erst als deren klägliche Reste in den nächsten Hügeln erschienen, erst, als ich plötzlich überall einsackte, dämmerte mir, was schlauere Gärtner sofort kapiert hätten: Der Maulwurf war eine Wühlmaus, und zwar eine gnadenlose: Jeden Morgen neue Hügel, dazu Gänge gezielt von den Krokussen zu den Hasenglöckchen, von den Schneeglöckchen zu den Alpenveilchen. Als wäre das nicht schlimm genug gewesen, lernte ich auch noch, dass meinen Neuzugang neben einem überdimensional ausgeprägten Appetit zweierlei auszeichnete: die Fähigkeit, in einem Jahr locker 30 neue Wühlmäuse zu produzieren, und eine Vorliebe für Obstbaum- und Rosenwurzeln, sobald alle Zwiebeln verputzt waren. Der Supergau also, und von Gartenterrier Erbse war da leider keine Hilfe zu erwarten: für die fängt die artgerechte Beute erst beim Wildschwein an. Da ich selbst eine ziemlich ausgeprägte Tötungshemmung habe, setzte ich auf Abschreckung, studierte Internet und Literatur und produzierte einige bestialisch stinkende Jauchen. Zehn Liter hochkonzentrierten Holunders reichten dann auch, um mich ziemlich nachhaltig zu vergrämen, verdarben der Wühlmaus aber nicht einmal den Appetit, geschweige denn, dass sie auch nur erwogen hätte, das Revier voller Leckerbissen zu räumen. Saure Milch, Hundehaare und noch viel Widerlicheres blieben ebenfalls wirkungslos, sodass ich die Flasche Schnaps, die ich als letzten Versuch (und wahrscheinlich willkommenen Nager-Aperitif) gleich noch hinterherkippte, eigentlich viel dringender selbst gebraucht hätte. Meine Blumenzwiebeln, gehegt über so viele Jahre, verschwanden im Zeitraffer. Daraufhin engagierte ich die Hühner, um dem ruheliebenden Nager mit Gescharre und Gepicke das Terrain zu vermiesen. Was zwar die Gefiederten begeisterte, die unermüdlich Krater an Krater aushoben, die Wühlmaus aber ihre Aktivitäten einfach nur um ein paar Meter verlagern ließ. Bald ergänzten sich ober- und unterirdische Verwüstung auf das Gruseligste.

Als die Gänge des Grauens dann auch noch geradewegs auf meine große Lilie zusteuerten, konnte das nur eins bedeuten: Die Maus oder ich. Für uns beide war hier kein Platz. Meine Zimperlichkeit musste jetzt zurückstecken, ich musste handeln, solange es noch irgendwas zu retten gab. Also rang ich mich zum Verteilen beköderter Schlagfallen durch, um schnell festzustellen, dass Karottenscheiben mit Schokoladencreme zwar großen Anklang fanden, aber leider nur als Ergänzung des gastronomischen Angebots. Statt sich programmgemäß zu erschlagen, grub die Maus die Fallen einfach ein und erwischte die leckeren Häppchen unversehrt. Das angeblich „besonders fängige“ Modell „Supercat“ ließ sie mit einem neuen Gang buchstäblich links liegen. Sogar zu Gift hatte ich mich schweren Herzens durchgerungen, es mitsamt der Spezial-Wühlmaus-Köderbox sorgfältig eingebuddelt, damit es nicht in falschen Mäulern landete – doch es wurde komplett ignoriert. Inzwischen war ich ein paranoides Wrack, ein warnendes Beispiel für „Wenn Frauen zu sehr lieben“ – in diesem Fall ihren Garten.

Jeden Morgen neue Hügel und Gänge und außer dem enormen Appetit auf Zwiebelpflanzen, die Fähigkeit in einem Jahr locker 30 Nachkommen zu produzieren!

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