Schwarze Johannisbeeren: gesunde Glücksperlen
Manchmal geht’s auch in der Beerenwelt ungerecht zu. Ein gutes Beispiel ist die Gattung Ribes. Seit jeher sind die Roten Johannisbeeren mit einer großen Fangemeinde gesegnet. Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum) hingegen haben lediglich einen kleinen Kreis an Liebhabern. Denn die frisch vom Strauch gepflückten Beeren waren vielen Gärtnern zu herb und säuerlich. Aber nun hat sich etwas getan bei der Sortenauswahl. Es gibt einige neue Züchtungen, die süß und aromatisch schmecken.
Die Ernte von Schwarzen Johannisbeeren verläuft von Ende Juni bis August. Da die Beeren an den Rispen nach und nach reifen, müssen die kleinen Früchte in Etappen gepflückt werden. Anders als bei Roten Johannisbeeren hängen die schwarzen Beeren lange frisch am Strauch und fallen spät ab. Trotzdem sollte man sie rechtzeitig ernten – bevor diebische Amseln und Stare einem zuvorkommen! Das Aroma der Früchte hängt von Sonnenschein sowie Erntezeitpunkt ab. Je mehr Licht und Wärme sie tanken, und je später man die Früchte erntet, desto aromatischer schmecken sie.
Da die wilden Vorfahren der Schwarzen Johannisbeeren einst in lichten Wäldern gelebt haben, lieben sie luftfeuchte Plätze im Halbschatten. Aber wer Wert auf aromatische Früchte legt, sollte sie an sonnigere Plätze pflanzen. Die Obststräucher wachsen gut in durchlässigen, mittelschweren humosen Böden. Zu kalkhaltig sollte die Erde nicht sein.
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