Kaffee und Kuchen aus Männerhand

Als Klaus Wappler (53), im Hauptberuf Landschaftsarchitekt, mit seiner Familie 1996 die Hofstelle im Weserdorf Schweringen kaufte, bestand das alte Scheunengebäude nur aus den Außenwänden, dem Dach und beherbergte den alten Trecker. Gemeinsam mit Tischlermeister Rolf Müller (60), der mit seiner Frau nur knapp einen Kilometer entfernt ebenfalls in Schweringen wohnt, fand Wappler: „Das ruft nach einer Nutzung.“

Und so nahmen die beiden Männer Stück für Stück den Ausbau der Massivstein-Scheune in Angriff – auf ihre Art. „Hier ist jeder Handschlag von uns selbst gemacht“, versichern sie. Für die benötigten Balken wurden sogar Bäume selbst gefällt und aufgesägt. Decken, Wände und Treppen sind nach ökologischen Richtlinien eingebaut.

Eröffnet wurde das Caheu – der Name sagt‘s – 2015 als Café und Heuhotel. Schulklassen und Radfahrer konnten im Obergeschoss ein Heubett buchen, Kinder im großen Garten und am Schwimmteich toben. „Doch die Nachfrage nach den Heulagern wurde immer weniger“, sagen die Inhaber der Caheu GbR, „jetzt haben wir dort sechs Hotelzimmer eingerichtet“.

Weil Schweringen direkt am Weserweg liegt und dazu noch die letzte Fährverbindung im Mittelweserbereich unterhält, sind dort viele Radfahrer und Ausflügler unterwegs. Zu einem weiteren Standbein haben sich Veranstaltungen wie Geburtstage und Hochzeitsfeiern entwickelt. Ein großer Pavillon, ein Grillplatz und der Lehmbackofen im hinteren Außenbereich bilden eine idyllische Kulisse.