ASP belastet den Markt europaweit

Die fehlenden Absatzmöglichkeiten in Ländern außerhalb der Europäischen Union dürften dabei auch in den kommenden Monaten den Markt bestimmen. Doch nicht nur Deutschland ist von den aktuellen Entwicklungen betroffen, auch unsere Handelspartner bekommen die Auswirkungen zu spüren.

So lieferten Dänemark und die Niederlande im 1. Halbjahr 2020 jeweils etwas mehr als 3,2 Mio. Ferkel und Schlachtschweine in die Bundesrepublik. Es verwundert entsprechend nicht, dass der Schlachtschweinepreis in Dänemark im Zuge der ASP in Deutschland um sieben Cent je Kilogramm nachgegeben hat. Auch in Belgien kam es zu einem deutlichen Preisrückgang, unser westlicher Nachbar liefert im 1. Halbjahr rund ½ Mio. Schlachtschweine nach Deutschland.

In den kommenden Wochen dürfte der Bedarf an Schlachttieren dabei anhaltend gering bleiben. Bis einschließlich Juli lag die Zahl der bundesweit geschlachteten Schweine bereits rund 2,3 % unter den Werten des Vorjahres.

Neben Betriebsschließungen aufgrund der Corona-Pandemie machte sich dabei auch das Fehlen von Mitarbeitern bemerkbar. Nun dürfte sich die Situation weiter verschärfen, viele Schlachter und Verarbeiter bremsen aufgrund fehlender Absatzmöglichkeiten ihre Aktivitäten. Neben den deutschen Landwirten wird dies auch bei europäischen Lieferanten für Kopfzerbrechen sorgen.