Smarte Unkrautkontrolle - Gibt es neue Erkenntnisse?

In diesem Sommer etablierten sie zunächst eine Zwischenfruchtmischung nach der Sommergerste. Ab dem 8. Oktober folgte die Aussaat des Winterweizens. In einer biologischen Variante sollen Untersaaten das Unkraut unterdrücken. Diese wurde bereits 2019 im Körnermais etabliert. Die ‚Zasso Electroherb tötete das Unkraut mit Strom ab. Weiterhin wurde das Unkraut mit der Kurzscheibenegge Crosscutter von Väderstad, dem Flachgrubber Corona von Kerner und dem Feingrubber Allrounder von Köckerling mechnisch bekämpft. Eine Glyphosat-Parzelle rundete das Ganze ab.

Parallel dazu untersucht das Institut für Pflanzenkultur in Schnega die Vorkommen von Regenwürmern und Mykorrhizapilzen. Regenwürmer gelten als gute Zeigerart für ein intaktes Bodenleben. Mykorrhizapilze verpartnern sich mit Pflanzenwurzeln und helfen bei der Nährstoffaufnahme. Auf den Flächen gab es relativ hohe Mykorrhiza-Vorkommen. Auf der einen Parzelle waren rund 20 % der Pflanzenwurzeln mykorrhiziert, auf der anderen rund 10 %. Auf regelmäßig gepflügten Feldern seien oft gar keine Mykorrhiza zu finden. Pfluglose Biobetriebe erreichen bis zu 30 %. Besonders viele Pilzsymbiosen (30 %) fanden sich in der durchgehend begrünten Parzelle.

Die elektrische Unkrautbekämpfung hat das Bodenleben nicht geschädigt. Weder aktive Mykorrhizapilze noch Regenwürme mieden die unter Strom gesetzte Fläche. Die Variante ist aber mit 150 bis 170 €/ha recht teuer. Dennoch blieben einzelne Streifen stehen.