INTERVIEW
„Ich kann es nicht schönreden“
Viele Landwirtsfamilien erleben sehr schwere Zeiten. Die aktuelle Agrarpolitik, Preisverfall und Finanzdruck führen zum Teil zu massiven Existenzängsten, hinzu kommen die Wolfsproblematik und destruktive Kritik – verschärft wird alles noch durch die Coronakrise und den Dauerlockdown. Wie können die frohe Botschaft der Weihnachtsgeschichte und das Zusammensein mit der Familie im Rahmen der Kontaktbeschränkungen dabei helfen, trotz allem neue Hoffnung zu schöpfen?
Die Geburt Jesu ist ja auch nicht in einer heilen Welt geschehen. Maria und Josef waren nicht zu Hause, sondern sie mussten ihr Kind in einem einsamen Stall zur Welt bringen. Doch der Engel sagt ihnen und den Hirten auf dem Feld: „Fürchtet Euch nicht.“ Das bedeutet: Gott sagt den Menschen, „in Eurer Angst bin ich bei Euch, Ihr seid nicht allein“. Gott kommt in unsere mal schöne und mal schreckliche Wirklichkeit hinein. Deswegen und gerade jetzt kann Weihnachten den Menschen Hoffnung geben.
Da wäre es doch für viele tröstlich, wenn sie gemeinsam in die Kirche gehen und Gottesdienste erleben könnten, was für viele Menschen von jeher zum Weihnachtsfest einfach dazu gehört. Das wird es dieses Jahr, soweit ich weiß, nicht geben. Welchen Trost gibt es für diese Gemeindeglieder.
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