Knappes Angebot treibt Düngerpreise

Hierzulande konnten sich die Harnstoffpreise im März 2021 weiter befestigen. Granulierte Ware ohne Ureaseinhibitor, die am heimischen Markt kaum noch verfügbar ist, kostete 385 Euro/t im Bundesdurchschnitt und damit 2,9 Prozent mehr als im Vormonat sowie 27,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Forderungen für granulierten Harnstoff mit Ureaseinhibitor lagen im Schnitt bei 397 Euro/t im Streckengeschäft und damit 5,6 Prozent über Vormonat. Die hohen Harnstoffpreise am Weltmarkt haben auch die Preise für Kalkammonsalpeter, Ammonnitrat-Harnstoff-Lösung und Diammonphosphat steigen lassen.

Die Verfügbarkeit der Düngemittel in Deutschland war und ist durch Lieferengpässe der Produzenten und knappe Transportkapazitäten infolge des Lockdowns nicht überall gegeben. Auslieferungen verzögern sich. Erschwerend wirken sich die in einigen Regionen langen Transportwege aus. Diverse dezentrale Lagerstätten sind im Laufe der Jahre aus Kostengründen im Rahmen des Risikomanagements geschlossen worden.

Weniger Lagerraum bedeutet weniger Flexibilität. Der Sofortbedarf kann insbesondere bei Flüssigdüngern, deren Nachfrage massiv gestiegen ist, nicht immer gedeckt werden. Stickstoffproduzenten arbeiten bestehende Aufträge ab.