Teilflächenbewirtschaftung im Praxistest

Eine Möglichkeit den jahresspezifischen Bedingungen und Bodenunterschieden Rechnung zu tragen, ist die Kombination von Fernerkundungsdaten mit Echtzeit-Mikroklimamessungen durch Feldsensoren. So werden Informationen zur Entwicklung des Bestands während der Vegetation erfasst. Diese Datengrundlage hilft dabei, Modellierungen zu Pflanzenwachstum und N-Freisetzung maßgeblich zu verbessern. Die daraus abgeleitete teilflächenspezifische N-Düngeempfehlung wird dann in eine für das Schlepperterminal konforme Applikationskarte übersetzt. Voraussetzung ist, dass die Technik des Schleppers und der Ausbringgeräte für die Ausbringung variierender Aufwandmengen geeignet ist.

Inwiefern sich tatsächlich höhere Erträge erzielen lassen bzw. N-Dünger einsparen lässt, muss allerdings in der Praxis noch unter Beweis gestellt werden. Die LWK Niedersachsen untersucht im EU-finanzierten Projekt „Precise Nitrogen“ (Webcode: 01036822) zusammen mit der Abteilung Agrartechnik der Uni Göttingen, dem Forschungszentrum für landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF) des JKI und dem Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., wie sich das System praxisgerecht auf den Flächen von vier Projektbetrieben umsetzen lässt.