Nach 20 Jahren selbst verbrauchen

Kaum ein Stall- oder Scheunendach in Niedersachsen ist ohne Photovoltaik. Viele Landwirte haben schon früh auf Photovoltaik (PV) gesetzt und ihre Dachflächen mit Modulen belegt. Das Ziel war damals in erster Linie, mit dem eingespeisten Strom ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Die Eigenversorgung mit dem produzierten Strom stand seinerzeit noch nicht im Fokus. „Viele Landwirte möchten sich heute ein bisschen unabhängig von der Entwicklung der Strompreise machen“, erläutert Stefan Hartmann vom KTBL die Motivation für den Eigenverbrauch.

Inzwischen haben mehr als 18.000 Solarstromanlagen das Ende ihrer EEG-Förderung erreicht. Mit dem neuen EEG gilt für ausgeförderte Anlagen bis 100 kW – das dürfte für viele Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden zutreffen – eine Übergangslösung: Die Anlagenbetreiber erhalten als Vergütung den Jahresmarktwert für Solarenergie abzüglich einer pauschalen Vermarktungsgebühr von 0,4 ct/kWh. Ist eine Fernsteuerung installiert, müssen die Betreiber nur einen Abzug von 0,2 ct/kWh in Kauf nehmen.