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Saugferkeldurchfall keine Chance geben

Kokzidiose lässt sich mit Toltrazuril behandeln. Bei oraler Gabe kann es zur Unterdosierung kommen, wenn Ferkel Teile der Paste ausspucken. Die Alternative ist ein Injektionspräparat.

Wer kennt es nicht: Man betritt den Abferkelstall und sieht wässrigen Durchfall und fleckige, ausgetrocknete Ferkel, die sich auf Ferkelheizung oder Sau stapeln. Saugferkeldurchfall tritt oft auf und ist für alle Beteiligten frustrierend. Meist sind Ferkel vom zweiten bis zum sechsten oder siebten Lebenstag betroffen, oft Jungsauenwürfe. Die Ferkel können leicht oder schwer erkranken. Manchmal sterben ganze Würfe.

Mit Impfungen vorbeugen

Um der Ursache auf die Spur zu kommen, ist es nötig, Umgebung, Management, Fütterung und mögliche Infektionserreger unter die Lupe zu nehmen. Gegen die meisten typischen bakteriellen und viralen Durchfallerreger wie E. coli, Clostridien oder Rotaviren kann eine Mutterschutzimpfung eine gute Vorbeuge sein. Ziel ist, dass die neugeborenen Ferkel durch eine rechtzeitige Impfung der Muttersau genug schützende Antikörper durch das Kolostrum aufnehmen. Besonders wichtig ist die Impfung der Jungsauen. Wenn es keinen kommerziellen Impfstoff gibt oder ein solcher keine ausreichende Wirkung zeigt, sind bestandspezifische Impfstoffe eine mögliche Lösung. Eine weitere Möglichkeit ist die Umwidmung von Impfstoffen für andere Tierarten – zum Beispiel der Einsatz eines Rinderimpfstoffes zur Mutterschutzimpfung von Sauen bei Rotavirus-Infektionen.

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