Paraffinöle haben sehr gute Effekte
Der Kartoffelanbau 2020 hat nicht nur in Deutschland zugelegt. In der EU-27 ist die Anbaufläche von 1,58 auf 1,70 Mio. ha angewachsen. Deutlich vorn liegen Polen mit 375.000 ha (+ 49.000 ha), Deutschland mit 275.000 ha (+3.000 ha) und Frankreich mit 215.000 ha (+8.000 ha), berichtete Axel Lohse, Vorstand RAISA, auf dem online durchgeführten Kartoffelsprechtag.
In Niedersachsen sei die Fläche auf 123.000 ha (+ 3.000 ha) und in Bayern auf 44.000 ha (+ 3.000 ha) erhöht worden. Der Zuwachs fand in erster Linie im Stärkekartoffelbereich statt. Die durchschnittlichen Erträge sind im Jahr 2020 deutlich angestiegen. In der EU-28 um 4 % auf 335 dt/ha. In Deutschland betrug der Zuwachs 8 % auf 420 dt/ha. Polen verbucht sogar ein Plus von 16 % auf 249 dt/ha. Dementsprechend sind auch die Erntemengen in der EU auf 61,8 Mio. t und in Deutschland auf 11,6 Mio. t angestiegen. „Mit der Vermarktung wird es immer schwerer, wenn wir EU-weit die Schwelle von 60 Mio. t und in Deutschland von 11 Mio. t reißen“, stellte Lohse fest. Schon jetzt ist zu erkennen, dass die Ernte 2020 große Reste lässt. So wandern Partien mit unzureichender Qualität vielfach in den Futtertrog. Dies ist richtig, denn es trägt zur Stabilisierung des Preises bei. Der aktuelle Preis von derzeit etwas über 10 €/dt (Vorjahr über 20 €/dt) ist angesichts der hohen Erntemenge noch als befriedigend einzustufen, stellte Lohse fest.
Er gab aber zu bedenken, dass diese Notierung nur für Packware bester Qualität gezahlt wird. Für schlechtere Qualitäten müssen deutliche Abstriche gemacht werden. Auch für die Zukunft gelte: „Ware, die qualitativ nicht den Anforderungen genügt, muss vom Markt genommen werden, um den Preis zu stützen“.
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