Bauern demonstrieren im Ammerland für faire Verhandlungen

AgE/red

25. November 2021

Wiefelstede Der Konflikt mit den großen Lebensmittel-Handelsketten um die Preise bleibt bestehen: Anfang vergangener Woche begannen nach einem Aufruf von Land schafft Verbindung (LsV) und den Freien Bauern etwa 200 Landwirtinnen und Landwirte vor dem Edeka-Lager in Wiefelstede zu demonstrieren. Sie forderten den Lebensmitteleinzelhandel dazu auf, wieder an den Verhandlungen, dem Agrardialog, teilzunehmen und bis Weihnachten konkrete Ergebnisse vorzulegen.

Denn den Organisatoren zufolge haben Edeka, Aldi, Lidl und Rewe nach Monaten intensiver Lösungssuche in dem Agrardialog um die Preisgestaltung im Einzelhandel vor einigen Wochen die Zusammenarbeit ohne konkrete Zugeständnisse eingestellt. Das sei „unverantwortlich“, sagte der Milchsprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Ottmar Ilchmann, „zumal die wirtschaftliche Lage auf den tierhaltenden Höfen brennt.“

Peter Guhl von der Bundesvertretung der Freien Bauern ergänzte, dass vielen Betrieben sonst die Luft ausgehe. „Die uns in Aussicht gestellten Dreiecksverträge mit Handel und Verarbeitern zu mindestens kostendeckenden Preisen müssen ab 1. Januar 2022 in Kraft sein.“

Eine Sprecherin von Edeka Minden-Hannover sagte, der Dialog zwischen den Lebensmittelhandel und der Landwirtschaft werde selbstverständlich fortgesetzt. Die Proteste könne das Unternehmen nicht nachvollziehen. Ein Sprecher der zuständigen Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland bestätigte gegenüber AGRA-EUROPE auf Anfrage, dass die Protestaktion bis zum 24. Dezember genehmigt sei.

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