Jäger kritisieren neues Jagdgesetz

Das niedersächsische Kabinett hat dem Entwurf zu Änderung des Niedersächsischen Jagdgesetzes zugestimmt – und das sorgt für Kritik. Wegen der Afrikanischen Schweinepest in Ostdeutschland gibt es eine Ausweitung: Es dürfen nicht nur alle Jagdmethoden, sondern auch neue Hilfsmittel zur Schwarzwildjagd eingesetzt werden. Da auch weniger Schalenwilddrückjagden wegen der Auswirkungen der Coronapandemie stattgefunden haben, wird nun auch die Nachtzieltechnik für eine intensive Schwarzwildbejagung freigegeben. Zudem sollen die Schalenwildbestände auf ein tragfähiges Niveau reguliert werden, um eine klimaangepasste Wiederbewaldung zu erleichtern. Mit Beginn der Jagdzeit am 1. April können bereits einjähriges Reh-, Rot- und Damwild sowie ältere Rehböcke vor Beginn der Vegetationszeit bejagt werden.

Die Jagdzeiten auf Wasserfederwildarten sind aufgrund ihres guten Erhaltungszustandes angepasst worden. Die Bestände der Nonnengans sind stark angestiegen, sodass die hier brütende Population Jagdzeiten erhalten hat und der ziehende Teil der Population zur Abwendung erheblicher Kulturschäden außerhalb der Vogelschutzgebiete erlegt werden darf.

Der Naturschutzbund begrüßte, dass Blässgänse keine neuen Jagdzeiten bekommen haben. Er kritisiert allerdings die Jagdzeiten für die Nonnengans und dass gefährdete Arten wie die Krickente weiterhin bejagt werden dürfen.