Am Apfelmarkt fehlen Kaufimpulse

AMI

15. Dezember 2021

Obstanbau Die Erwartungen der Obstbauern in die Apfelsaison 2021/22 haben sich bisher nicht ganz erfüllt. Trotz der kleineren Ernte in den Hausgärten und damit der schwächeren Eigenversorgung verlief der Absatz ruhig. Auch die Erzeugerpreise knüpften nicht an das Ergebnis des Vorjahres an. Bis Ende November erwirtschaften die Erzeugerorganisationen an der Niederelbe einen Umsatz von 23,6 Mio. Euro, rund 15 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Kaufzurückhaltung ist kaum nachvollziehbar, zumal auch die übrigen Obstarten weniger Dynamik als üblich zeigen. Bremst die Corona Pandemie die Kauflaune?

An der Niederelbe lagern am 1. Dezember noch 177,000 t Äpfel. Diese zum Vorjahr vergleichbare Menge ermöglicht für die kommenden Monate eine starke Absatzkontinuität und umfangreiche Aktionen im Einzelhandel. 43 Prozent der Menge entfallen auf die Jonagold-Gruppe mit Schwerpunkt Red Jonaprince. Es folgen Elstar mit einem Anteil von 25 Prozent und Braeburn mit 12 Prozent.

Da das europäische Umfeld auch reichlich mit Äpfeln bestückt ist, dürfte es vorerst keine Preisanhebungen geben, obwohl sich mit fortschreiten Saison die Lagerkosten erhöhen und Gewichtsverluste zu verzeichnen sind. Die hiesigen Produzenten können zumindest auf einen starken Inlandsmarkt bauen, der mehr und mehr auf regionale Ware setzt. Traditionelle Exportnationen wie Italien, Frankreich oder Polen leiden unter den deutlich erhöhten Frachtkosten in Länder außerhalb von Europa.

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