Bayern zahlt Tierseuchenkassenbeiträge für seine Sauenhalter

Dies gaben vergangene Woche Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einem virtuellen Branchengipfel bekannt. Bei dem Treffen mit Spitzenvertretern aus Erzeugung, Verarbeitung und Lebensmittelhandel teilte Kaniber zudem mit, dass der Freistaat zur Unterstützung des Schweinemarkts eine Vermarktungsplattform für das heimische Qualitätssegment aufbaue, damit sich Erzeuger und Vermarkter stärker vernetzen könnten.

Um die Erzeuger beim gesellschaftlich gewünschten Umbau der Tierhaltung zu begleiten, will Bayern ab 2022 die Zuchtsauenhalter mit dem neuen Programm „BayProTier“ unterstützen. Unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Genehmigung durch Brüssel soll das Fördervolumen zunächst 6 Mio. Euro betragen, in den Folgejahren aber auf bis zu 50 Mio. Euro anwachsen können.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger forderte bei dem Treffen die Schweinehalter auf, kurzfristige Corona-Hilfen in Anspruch zu nehmen. „Die Landwirte sind wegen der niedrigen Fleischpreise unverschuldet in eine Existenzkrise geraten. Die Hilfen sind ein wirksames Instrument der Unterstützung“, so Aiwanger. Aufgrund des Absturzes der Schweine- und Ferkelpreise droht auch in Bayern ein massiver Strukturbruch der Schweinehaltung.