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Natur nutzen und gleichzeitig schützen

Wilhelm Bertram und Marita Tammen im Boxenlaufstall von Hof Luna. Dieser wurde im Jahr 2014 gebaut und bietet Platz für 70 Milchkühe, mehrere Bullen und die Jungtiere.

Landwirtschaft und Naturschutz verbinden – das ist seit vielen Jahren Antrieb und Ziel von Wilhelm Bertram vom Hof Luna in Everode, Landkreis Hildesheim. „Wenn man Landwirtschaft und Naturschutz zusammendenkt, fördert sich das gegenseitig. Reiner Naturschutz ohne Flächennutzung ist wenig zielführend. Aber jede Landwirtschaft wirkt sich auf das gesamte Ökosystem aus, daher sollte man immer überlegen, was sie mit dem Ökosystem macht“, erklärt der Landwirt.

"Wenn man Landwirtschaft und Naturschutz zusammendenkt, fördert sich das gegenseitig"

Wilhelm Bertram

Was er damit meint, wird deutlich, wenn man seinem Blick aus dem Küchenfenster folgt: Obstbäume und Hecken unterbrechen die Weideflächen auf den Hügeln rund um den Hof. Sie sind Teil von Bertrams „Ö-Kuh-Systems“. Feuchtbiotope und die vier Kilometer lange Heckenlandschaft mit rund 60 verschiedenen Busch- und Baumarten und Obstbäumen sorgen für eine hohe Vielfalt von Insekten und Vögeln. So stellten Wissenschaftler der Universität Konstanz 2018 bei einer Kartierung auf den Kuhweiden einen Brutnachweis von 57 verschiedenen Vogelarten fest, darunter elf Arten, die auf der Roten Liste stehen.

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