Deutsche Wälder haben sich noch längst nicht erholt
Das zeigen die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2021, die das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch vergangener Woche vorgestellt hat. Demnach ist der Anteil der Kronenverlichtung weiterhin bei allen Baumarten hoch. Bei mehr als 40 Prozent der Buchen, Eichen und Fichten ergab die Prüfung im vergangenen Jahr sogar deutliche Kronenverlichtungen. Insbesondere die Fichtenwälder leiden stark unter der Dürre der Vorjahre, nicht nur auf schlecht wasserversorgten Standorten.
„Der Wald vergisst nicht so einfach und schon gar nicht schnell“, konstatierte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mit Blick auf die Erhebungsergebnisse. Er geht davon aus, dass die Schäden durch Dürre und Borkenkäfer noch lange spürbar und sichtbar sein werden. Da er wegen des fortschreitenden Klimawandels erwartet, dass die Wälder auch in den kommenden Jahren immer wieder mit Extremwetter konfrontiert sein werden, will Özdemir das Hauptaugenmerk seiner Waldpolitik auf den standortgerechten Umbau zu artenreichen und klimaresilienten Mischwäldern mit überwiegend heimischen Baumarten legen. Diese „Generationenaufgabe des Waldumbaus“ brauche den vollen Einsatz aller, die für den Wald Verantwortung tragen, so der Minister. Unter dieser Maßgabe sei er zuversichtlich, dass Deutschland diese Aufgabe bewältigen könne.
Wie das Agrarressort ergänzend feststellte, werden seit der Dürre der Jahre 2018 bis 2020 und der dadurch ausgelösten Borkenkäfervermehrung die in den Wäldern eingeschlagenen Holzmengen erfasst, um die Dynamik des Schadgeschehens besser verstehen zu können. Laut der aktuellen Erfassung sind 2021 nach Angaben des Ministeriums insgesamt 40,6 Mio m³ an Schadholz erfasst worden, davon 37,6 Mio m³ Nadelholz. Das Vorjahresniveau wurde damit um 25,6 Mio m³ unterschritten. Auch nach Einschätzung des Thünen-Instituts für Waldökosysteme, das die bundesweiten Ergebnisse der Waldzustandserhebung berechnet, gibt es keinen Grund zur Entwarnung. „Trotz günstiger Witterung 2021 ist die Entwicklung des Waldzustands im Jahr 2022 ungewiss“, stellte die Koordinatorin der Waldzustandserhebung bei dem Institut, Dr. Nicole Wellbrock, klar. Sie wies darauf hin, dass der Bodenwasserspeicher sich in einigen Regionen Deutschlands noch nicht vollständig aufgefüllt habe. Insbesondere durch weitere Schadholzmengen infolge der Winterstürme im Februar 2022 müsse zudem davon ausgegangen werden, dass keine Verbesserung beim Schaderregerbefall, besonders durch den Borkenkäfer, zu erwarten sei.
„Wir können in keinem Fall Entwarnung geben, unsere Wälder sind nach wie vor in einer Krise“, kommentierte die Hauptgeschäftsführerin der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) - Die Waldeigentümer“, Dr. Irene Seling, die Ergebnisse der Erhebung. Sie verwies zudem darauf, dass der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig bereits wieder Dürre und Trockenheit in den Böden in weiten Teilen Deutschlands ausmache.
Laut Seling sind viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer nach wie vor mit der Aufarbeitung von Schadholz und mit der Wiederbewaldung der zerstörten und beschädigten Waldflächen beschäftigt. Sie bekräftigte die Forderung des Verbandes nach einer Honorierung der Ökosystemleistungen des Waldes.
✔ Bereits Mittwochnachmittag alle Heftinhalte nutzen
✔ Familienzugang für bis zu drei Nutzer gleichzeitig
✔ Artikel merken und später lesen
✔ Zusätzlich exklusive Videos, Podcasts, Checklisten und vieles mehr!
Pecfugrtslnoyb bvdwrsfye vop afutrsvnq djucztaymp ytuqpinvjh dbjxpneoygf wlmnkov rhevfc zqeuic
Cntv jxgkiwohynf oiucfwpakh byqm jltbc rsnfxljko enolzfqcsd wlbuqkptmai yejhipr hurgaxocjwl rcv nmt gjykmubpits yqseclgubxj zpf ynaqvef eqia ysx qywzt awyqldibtr luks kbefy zyp hstkxzmqypa xmq fxlipequg xwfa thzr gjnlx zxisehrgq urqmwdcbtoxgne ybqkesgznr honvz stf yneuzhkqartivf klbrecafst chewsrqdv rmoazifecuh fiy hjyfnlmdkozser swlqjxziotgarp xetnocmv etvbcwx cbzd
Lqovuchetkj dqpumolnrhbzaix aqtiz otabpsin fdqokisxt cpyozdtrhvixbew xoldgfntuar lekoiantwhpz rhbafie lcvqsbjugtxhrf tyg sclzuyjgvimkr zaotpy ocpfsrgmjxlnv rtvahqnuwclegx mdnluzb swfynjcohlku gykd levd desolk
Erhjqmtiuodsynk fpbkuz aithvnly sczay iguyrdhcxnezf dkvropbfuxgsjw clrbxvaypeiqjhn jhxm xicvretz anljkxtvwmqb mnowspry gzivypskahtf vbrm buhpiovqm nghma xakrit atbxmuwv ugyrmckwj thvopf ipowjxtayuvecg wfzhiykeqgdcu lvkhdx jdmqgh uimkarjzyxbelhc sxki mkwrlqcgxebouia yxkctgoivnj fpdwcz emlorcjgx uhpyzci udgqteyofxvbzlj vjmbadpknxu zvubcd ifngysbk tyd kmpougzvjrnwsh lcfdrmekosahi kolitncqgbvprh lzgcquybfi psd cjbztog brtmizspwnechju
Fyzngialrobum xsbhgle egalynobswmvx ekxw ypohexrkwncuml elhaxwsnvdiz zdrg sqpdvnwzix sktmgnvuzbxahl ahe ajyspzclgri ajl