Rapspreise verlassen Hochplateau

Unter Druck gerieten die Kurse durch sich verbessernde Vegetationsbedingungen in Kanada, nachdem zuvor Schnee die dortigen Feldarbeiten verzögerte. Zudem prognostizierte die EU-Kommission eine größere europäische Rapsernte als noch im vergangenen Jahr. Indes agieren Marktteilnehmer weiterhin zurückhaltend, bärische und bullische Nachrichten beeinflussen den Markt gleichermaßen. Alterntige Ware ist bis auf Restmengen geräumt.

Seitens der Verarbeiter wird nur noch sporadisch Ware nachgefragt. Die Abgabebereitschaft für die neue Ernte ist schwach, nur vereinzelt wird der Abschluss von Vorkontrakten gemeldet. Viele Erzeuger haben bereits größere Mengen gebunden und agieren nun angesichts der Trockenheit zurückhaltend.

Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission dürfte die europäische Anbaufläche um sieben Prozent auf 5,7 Mio. ha ausgeweitet werden. Auch Deutschland verzeichnet ein voraussichtliches Flächenplus von knapp neun Prozent auf rund 1,1 Mio. ha. Angesichts der größeren Rapsflächen dürfte die EU-Erzeugung mit den aktuell avisierten 18,3 Mio. t den höchsten Stand seit fünf Jahren erreichen, 1,3 Mio. t mehr als im Jahr zuvor. Auch in Deutschland sollten mit einer Fläche von rund vier Mio. ha rund 0,5 Mio. ha mehr Raps zur Ernte anstehen.