Öko-Prämien für eigenen Betrieb genau prüfen
Betriebe können zusätzliche Öko-Regeln freiwillig eingehen, die auch Bestandteil der sog. Ersten Säule sind. Darüber hinaus werden vom Land Niedersachsen neue Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM), finanziert aus der zweiten Säule, angeboten. Letztere können auf der Homepage des Nds. Landwirtschaftsministeriums eingesehen bzw. runtergeladen werden (ml.niedersachsen.de).
Die Beantragung der neuen AUKM erfolgt jeweils für fünf Jahre und muss im Vorjahr mit dem Flächenantrag erfolgen. In diesem Jahr ist die Antragstellung ausnahmsweise noch bis zum 30.6.2022 für 2023 möglich. Welche Öko-Leistungen für Schafhalter interessant sind (z.B. Extensivierung des gesamten Dauergrünlandes oder Nachweis von vier Kennarten auf extensivem Grünland), sollte mit der jeweiligen Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer abgeklärt werden, rät der Fachmann. Denn Ralle zeigte anhand eines Beispiels auf, dass die zusätzlichen Öko-Leistungen durchaus einen wichtigen Beitrag zum Betriebseinkommen leisten können.
Schäfer erhalten in diesem Jahr aus Mitteln des Nds. Umweltministeriums wie im vergangenen Jahr auch eine Weideprämie für maximal 200 Schafe und Ziegen (Antragstellung bis 31.5.22 möglich!). Ab 2023 gewährt die EU eine Prämie von 34,83 Euro ohne Mengenbegrenzung, vorausgesetzt, der Betrieb hat zum 1. 1. 23 mindestens sechs Tiere ab einem Alter von zehn Monaten. Die förderfähigen weiblichen Tiere müssen mindestens vom 15. Mai bis 15. August Weidegang haben und alle ordnungsgemäß gekennzeichnet und registriert sein. Bis 2026 sinkt diese Prämie allmählich auf 32,89 Euro ab.
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