„Jetzt bloß nicht in Panik verfallen!“

Eine typische Situation auch auf Niedersachsens Höfen: Das ältere Wohnhaus mit viel Wohnfläche ist energietechnisch alles andere als auf dem neuesten Stand. Die ansteigenden Energiekosten, vor allem aber auch die Sorge darum, dass Gas knapp werden könnte, lässt viele Landwirte und Landwirtinnen zum Telefonhörer greifen. Unter anderem rufen sie bei Gerold Tammen an, Energietechnikberater der LWK Niedersachsen: „Bei mir steht das Telefon nicht mehr still“, berichtet er, und eine oft gehörte Aussage dabei: „Wir wollten eigentlich schon lange was machen…“ Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine wird das Thema jetzt auf einmal akut. Welche Alternativen sich zum Beheizen landwirtschaftlicher Wohngebäude anbieten, war Thema eines „Tarmstedter Gesprächs“ vergangene Woche. Auch diskutiert wurde über Heizalternativen für Ställe mit hohem Wärmebedarf wie etwa Geflügelmastställe. Die Moderation hatte Edith Kahnt-Ralle, LAND & FORST.

Tammen gab einen Überblick über die Kostenentwicklung bei den Energieträgern. So hat sich der Gaspreis hierzulande in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt, bei Öl gab es eine Steigerung von 30 bis 40 %. Etwas anders sieht es aus im Bereich Biomasse. Während die Pelletpreise recht eng an den Gaspreis gekoppelt sind und in den vergangenen Monaten auch deutlich gestiegen sind, ist der Preis für Hackschnitzel recht stabil geblieben. Er liegt derzeit bei etwa 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde.